Kochkessel bestehen aus Innen- und Außenkessel. Am Boden des Außenkessels ist ein Wasserbad vorhanden, in dem sich meist eine elektrische Heizeinrichtung befindet. Das Wasser des Wasserbades verdampft bei Erwärmung, und der Dampf steigt im Hohlraum zwischen Innen- und Außenkessel nach oben. Er gibt dabei die Wärme an die kühleren Wandungen des inneren Kessels mit Gargut ab. An der Innenkesselwand kondensiert der Dampf und läuft zurück ins Wasserbad.
Deckel müssen so gestaltet sein, dass ein gefahrloses Öffnen und Schließen sichergestellt ist. Insbesondere an Scharnieren befestigte Deckel müssen eine definierte Endstellung haben und gegen unbeabsichtigtes Zufallen gesichert sein, z. B. durch Arretierung oder Anschlag. Können durch herabfallende Deckel Verletzungen entstehen, müssen die Deckel mit Gewichtsausgleich versehen sein. Griffe müssen in oberer Stellung des Deckels gut erreichbar sein. Deckel und Deckelgriffe müssen so ausgeführt, angeordnet und gestaltet sein, dass beim Öffnen und Schließen ein Verbrühen durch Dampfschwaden und ein Verbrennen an heißen Oberflächen vermieden werden.
Griffe von Entleerungshähnen müssen so angeordnet und gestaltet sein, dass ein unbeabsichtigtes Öffnen nicht möglich ist, z. B. durch Klappgriffe oder runde Handgriffe. Die Schließstellung des Hahnes muss eindeutig erkennbar sein.
Der Hahnkegel muss gegen unbeabsichtigtes Ausheben gesichert sein. Ein Entriegeln zum Ausheben des Hahnkegels darf erst nach Durchlaufen der „Offen-Stellung“ möglich sein.
Kochkessel gibt es in runder oder rechteckiger Bauform. Weitere Varianten sind Schnellkochkessel, die sich lediglich durch eine besonders leistungsstarke Heizeinrichtung von den Kochkesseln unterscheiden, sowie Druckkochkessel und Kippkochkessel.
Druckkochkessel verfügen, entgegen dem lose aufliegenden Deckel bei Koch- und Schnellkochkesseln, über einen druckdicht verschließbaren Deckel, sodass das Gargut während des Kochens unter einem Überdruck von etwa 0,5 bar steht. Der Deckel des Kochraumes von Druckkochkesseln darf sich nicht öffnen lassen, solange der Innendruck nicht auf den atmosphärischen Druck reduziert wurde.
Kippkochkessel lassen sich zum Entleeren nach vorn kippen. Das Kippen kann über Schneckengetriebe per Hand oder elektromotorisch erfolgen. Der Auslauf bzw. der Rand des Kippkochkessels ist so zu gestalten, dass die Flüssigkeit nur im gebundenen Strahl ausfließen kann.
Kippkochkessel müssen so eingerichtet sein, dass der Inhalt bei der Kippbewegung nicht durch den Deckel aufgestaut werden kann. Die Kippbewegung darf durch den geöffneten Deckel nicht behindert werden.
Druckkochen verkürzt die Garzeit erheblich. Durch Verdampfen von Wasser im verschlossenen Kochraum entsteht ein Überdruck bis zu 0,5 bar. Deckelverschlüsse und -scharniere unterliegen extrem hohen Belastungen.
Druckkochkessel sind, insbesondere mit Blick auf die Sicherheitseinrichtungen, deshalb den Arbeitsmitteln zuzurechnen, welche Schäden verursachenden Einflüssen unterliegen und zu einer gefährlichen Situation führen können.
Gemäß Betriebssicherheitsverordnung sind Druckkochkessel von einer befähigten Person überprüfen zu lassen. Fristen der Prüfungen sind entsprechend dem Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung festzulegen.