Neben dem Arbeitsschutzmanagement mit seinen wesentlichen Bestandteilen der Gefährdungsbeurteilung und dem betrieblichen Gesundheitsmanagement gibt es in Einrichtungen des Gesundheitswesens zahlreiche weitere Managementsysteme, wie beispielsweise ein Pflege-, Hygiene-, Umwelt- sowie ein Qualitätsmanagement. Daher ist es sinnvoll, die Aspekte der Arbeitssicherheit und der Gesundheit der Beschäftigten mit bereits bestehenden Managementsystemen zu verknüpfen oder zum Beispiel in einem einzigen Managementsystem zusammen zu führen.
Diese begriffliche Zusammenführung hat sich inzwischen auch unter dem Begriff Management für Sicherheit und Gesundheit etabliert. Dadurch kann eine ganzheitliche und nachhaltige Verbesserung des Wirtschaftens unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten zu betreuenden Menschen, Auftragnehmerinnen und -nehmern sowie Besucherinnen und Besuchern des Unternehmens erreicht werden. Mittels regelmäßiger Evaluation betrieblicher Aspekte und Gefährdungen können z. B. gezielt die Bereiche ermittelt werden, in denen zwingender Handlungsbedarf besteht. Die daraus resultierenden Maßnahmen können daher aus den unterschiedlichen Handlungsfeldern sinnvoll miteinander verknüpft werden.
Um unnötige Dokumentationsarbeit zu vermeiden, können aufgrund der zwischenzeitlich angepassten Strukturen der entsprechenden Regelwerke und der damit verbundenen Synergieeffekte, die daraus resultierenden Anforderungen weitgehend in die bestehende QM-Dokumentation integriert werden. Auch andere Systemintegrationen sind fast beliebig kombinierbar, da die zwischenzeitlich weiterentwickelten Normen wie die DIN ISO 45001 alle eine gemeinsame Grundstruktur und zahlreiche Übereinstimmungen besitzen.So sind Kompatibilität und Konfliktfreiheit der Inhalte gewährleistet und auch die einheitliche Verwendung von Begrifflichkeiten ist im Rahmen der zurückliegenden Revisionen erheblich verbessert worden.
Durch die gemeinsame Zertifizierung von Qualitäts-, Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzmanagementsystemen lassen sich Aufwendungen und Kosten vermindern.
Der hier verwendete Text wurde aus der DGUV Information 207-010 „Bewegen von Menschen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege – Prävention von Muskel- und Skelett-Erkrankungen“ entnommen.