Einschleusen/Ausschleusen
Stand: 02/2023

OP Einschleusen/Ausschleusen

Die Schleuse bildet den Übergang zwischen dem OP-Bereich und dem übrigen Krankenhaus. Die Patienten werden im Regelfall vom Stationspersonal zur Patientenschleuse gebracht und dort vom einschleusenden Personal und Mitarbeitenden aus der Anästhesie in Empfang genommen.

Dort beginnt der erste Check der OP-Checkliste.

Beim Ein- und Auschleusen stehen aus Sicht des Arbeitsschutzes die Rückenbelastungen im Vordergrund.

Idealerweise wird der Patient mittels eines Patientenumbetters vom Bett auf den OP-Tisch (Einschleusen) bzw. vom OP-Tisch ins Bett (Ausschleusen) transferiert. Die Umlagerung der Patienten erfolgt, indem die Liegefläche mit Umrollmechanik unter den Patienten gleitet und so für einen sicheren Transfer vom Bett auf den OP-Tisch oder umgekehrt sorgt.

Es wird zwischen stationären und mobilen Systemen unterschieden. Stationäre Patientenumbetter sind in der Patientenschleuse fest installiert. Mobile Systeme können an unterschiedlichen Orten eingesetzt werden.

Patientenumbetter dienen einerseits der Entlastung des einschleusenden Personals, weil durch sie das manuelle Umlagern und Transferieren entfällt. Andererseits ermöglichen sie für die Patienten einen sicheren Transfer, da das Gewicht vom Umbetter und nicht vom Personal getragen wird.

Bei fachgerechtem Einsatz des Patientenumbetters ist davon auszugehen, dass sich die körperliche Belastung für das einschleusende Personal stark reduziert. Insbesondere beim Einschleusen sind viele Patientinnen und Patienten noch so mobil, dass sie die meisten Bewegungen weitgehend selbstständig durchführen können. Das einschleusende Personal unterstützt beim Umlagern und achtet z. B. auf Infusionsschläuche, Katheter oder andere Sonden.

Beim Ausschleusen kann der körperliche Einsatz des Schleusen-Personals größer sein. Auch wenn der Patientenumbetter weiterhin das Patientengewicht übernimmt, benötigen die meisten Patientinnen und Patienten postoperativ mehr Unterstützung.

Es muss beim Umlagern auf Drainagen oder Infusionsschläuche geachtet werden. Je nach operierter Körperregion und Größe des OP-Gebietes sind Patientinnen und Patienten aufgrund der Narkose, von Schmerzen oder großflächigen Verbänden oft stark bewegungseingeschränkt.

Aufgrund dessen ist beim Ausschleusen besonders auf rückengerechte Arbeitsweisen und gute Absprachen zu achten.

Der vorstehende Text basiert in Teilen auf der DGUV Information 207-010 „Bewegen von Menschen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege – Prävention von Muskel- und Skelett-Erkrankungen“

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