Röntgenschutzbrillen/ Pulsationsfrequenz
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Good Practice Krankenhaus

Röntgenschutzbrillen/ Pulsationsfrequenz

Ausgangssituation

Bei Durchleuchtungsuntersuchungen mit Röntgenstrahlen ist die Anwesenheit des Untersuchers beim Patient erforderlich.
Zum Schutz wird dabei röntgendichte Schutzkleidung getragen. Da diese den Kopfbereich nicht einschließt können Röntgenstrahlung ungehindert die Augen des Untersuchers/ Behandler treffen.
Aus diesem Grund wurden Rontgenschutzbrillen mit Seitenschutz angeschafft. Zudem wurde geprüft in weit die Pulsationsfrequenz (Bildwiederholungszahl pro Zeiteinheit) reduziert werden kann, ohne dass die Qualität des Durchleuchtungsergebnisses signifikant sinkt. Im Bereich der Endoskopie konnte damit die Strahlenbelastung halbiert werden.

Notwendige Überlegungen vor der Anschaffung

Röntgenschutzbrillen sind mittlerweile von verschiedenen Herstellern erhältlich. Als Kriterien bei der Anschaffung sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Gewicht
  • Passform
  • Mögliche Spiegelungen
  • Personalisierung?

Es hat sich als hilfreich erwiesen Probestellungen von mehreren Anbietern zu organisieren. Gerade die ersten drei Punkte lassen sich nur unter realen Arbeitsbedingungen zufriedenstellend beurteilen.
Auch zeigte sich dabei, dass die Schutzbrille X nicht zu jedem Mitarbeiter passt.
Es kristallisieren sich aber zwei oder drei Anbieter heraus, die dann auch Berücksichtigung finden sollten. Nur eine Brille, die dem jeweiligen Mitarbeiter passt, wird auch von diesem getragen. Ein optimales Sehen muss mit Schutzbrille gewährleistet sein.
Aufgrund der einfach durchzuführenden Wischdesinfektion nach Benutzung der Brille sahen wir von einer Personalisierung ab.

Schwieriger wird es bei Mitarbeitern mit Korrekturbrillen:
Auf den ersten Blick erscheint hier eine Personalisierung am zielführendsten. Aber Schutzbrillen mit Korrekturfaktor kosten das zwei- bis dreifache einer Schutzbrille ohne Korrekturfaktor.
Durch die heute im Krankenhaus herrschende Fluktuation müssten ständig neue Schutzbrillen angeschafft werden.
Wir haben uns für Schutzbrillen für Brillenträger entschieden, die über der eigenen Korrekturbrille getragen werden.
Diese haben den Nachteil eines höheren Gewichts, müssen aber nicht personalisiert werden.

Problem

In diversen Krankenhausbereichen kommt zu Untersuchungszwecken eine Durchleuchtungseinrichtung zum Einsatz. Diese kann stationär (z. B. Herzkatheterlabor) oder als mobiler C-Bogen (z. B. Endoskopie) ausgeführt sein.
Bei diesen Untersuchungen trifft Röntgenstrahlung in Form von Streustrahlung die Augen des Untersuchers.
Dabei handelt es sich um sehr ernst zu nehmendes Problem. Mittlerweile ist die Katarakt-Erkrankung bei Beschäftigten mit Strahlenbelastung in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen.

Ziel

Wirksamer Schutz des Untersuchers vor der, von der Durchleuchtungseinrichtung (C-Bogen) abgegebenen Röntgenstrahlung (Streustrahlung) auf die Augen.

Maßnahmen
  • Prüfung einer Reduzierung der Pulsationsfrequenz bei Durchleuchtungsuntersuchungen
  • Beschaffung von Röntgenschutzbrillen

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